Aus den Anfängen
Auf dem Gelände des Benediktushofes entstehen Werkstätten für Menschen mit Behinderungen in Form von Lehrbetrieben: Anstreicherei, Buchbinderei, Büroausbildung, Bürstenmacherei, Drechslerei, Gärtnerei, Schneiderei, Schreinerei, Schuhmacherei/ Orthopädie-Schuhtechnik, Korbmacherei, Schlosserei, Damenschneiderei, Weißnäherei, Wäscheschneiderei. Nach dem Umbau und Ausbau der Wohnhäuser werden die Jungen im Benediktushof untergebracht und die Mädchen im Bernardushof. Hier entsteht eine Heimsonderschule nur für Mädchen.
2. Weltkrieg
Während des Krieges ist der Benediktushof zunächst Zufluchtsort für Heimbewohner aus anderen Einrichtungen der Josefs-Gesellschaft. Später werden der Benediktus- und Bernardushof von der Wehrmacht beschlagnahmt als Genesungsheim für 250 Soldaten. Die Lehrlinge werden in andere Einrichtungen gebracht oder nach Hause geschickt. Der Benediktushof wird Aufnahmelazarett für beinamputierte Soldaten. Ein Jahr später wird daraus das Reservelazarett, später das Kriegslazarett Maria Veen. Als die Alliierten 1944 ihre Luftangriffe auf die Bahnstrecke Coesfeld-Dorsten verstärken, gibt es viele Tote und Schwerverletzte im Bereich Reken-Maria Veen.
Nachkriegszeit und Aufbau
In den Nachkriegsjahren prägen Entbehrungen und Fremdbestimmungen das Leben im Benediktus- und Bernardushof. In den 1950er Jahren steigt die Zahl der Lehrjungen. Die Werkstätten werden erweitert, eine Berufsschule und ein Wohnhaus für Männer gebaut. Es entstehen neue Werkstätten und eine „Sonderschule“, ein Mitarbeiter-Wohnheim, ein Mädchen- und ein Jungen-Internat sowie eine Berufsfindungswerkstatt.
Ereignisse ab 1978
1978 wird das Berufsbildungswerk (BBW) mit Internaten eingeweiht. In den 1980er und 1990er Jahren folgen: Errichtung und später Neubau der Werkstatt für behinderte Menschen, Um- und Ausbau des Wohnhauses Benediktushof einschl. Kapelle, Erweiterungsbau Berufsbildungswerk, Um- und Erweiterungsbau Haus Don Bosco. Neuer Träger der „Sonderschule“ (Brückenschule) wird der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL).
1996: Gründung der Integrationsfirma Transfair Montage (zunächst nur Fahrrad-Montage).
Entwicklungen seit 2000
- 2002: Neubau Werkstatt-Außenstelle St. Vinzenz im Gewerbegebiet Maria Veen
- 2008: Gründung Fachzentrums Metall im Gewerbegebiet; betriebsnahe Ausbildung und Beschäftigung werden miteinander verzahnt
- 2009: Fertigstellung Apartmenthaus fürs Ambulant Betreute Wohnen des Benediktushofes in Maria Veen
- 2011: Fertigstellung Haus Bernardus für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen
- 2013: Benefit-Zentrum für Sport und Rehabilitation nimmt Arbeit in modernisierten Räumen auf
- 2013: Weihbischof Hegge segnet neues Wohnhaus Elisabeth
- 2015: Eröffnung Inklusionsfirma EIS LOUNGE Maria Veen (Transfair Montage)
- 2016: Fertigstellung und Bezug neue Produktionshalle Elektro (Transfair Montage) im Gewerbegebiet Maria Veen
- 2018: Fertigstellung weiteres barrierefreies Apartmenthaus in Maria Veen
- Seit 2020: Eröffnung neuer Standorte und Büros fürs Ambulant Betreute Wohnen in Bocholt und Borken
- 2024: 100-jähriges Bestehen des Benediktushofes
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